
Risiko der Krankheitsübertragung in der Zahnmedizin
Das zahnärztliche Personal ist ständig einer Vielzahl von Mikroorganismen ausgesetzt. Zu den potenziell gefährlichen pathogenen Mikroorganismen gehören: z.B. HBV, HCV, HIV, Staphylokokken, Streptokokken, Mycobacterium tuberculosis, Herpes-simplex-Virus usw. Menschen, die in der Zahnmedizin arbeiten, haben das höchste Risiko, sich mit Corona zu infizieren (Peng et al., 2020).
Was ist Spraynebel und wie entsteht er?
- Durch den Einsatz von hochtourigen Instrumenten und Pulverstrahlern entsteht Spraynebel
- Spraynebel ist ein Gemisch aus Kühlwasser, Partikel, Pulver, Spritzern, Tröpfchen unterschiedlicher Größe, Speichel, Blut und Mikroorganismen
- Wird der Spraynebel nicht fachgerecht im Mund des Patienten abgesaugt entsteht eine Aerosolwolke in einem Radius von mehreren Metern
Die Gefahr
- Über 600 verschiedene Arten von Bakterien können in der menschlichen Mundhöhle nachgewiesen werden *
- 1 ml Speichel enthalt ca. 100 Millionen Bakterien *
- Während einer 15-minütigen Behandlung ohne Schutzmaßnahmen werden 0,014 µl - 0,12 µl Speichel über das Aerosol eingeatmet **
- Hohes Infektionsrisiko für Patienten durch Kreuzkontaminationen
*Quelle: Genome Research (2009), DOI: 10.1101/gr.084616.108
**Quelle: Bennet et al. British Dental Journal, Vol. 189 No. 12 (2000))
Die Lösung
- Intraorale Hochleistungs-Spraynebel-Absaugung mit 300 l/min für bis zu 100% Aerosolreduktion*
- Eine intraorale angewendete Flussrate von 300 l/min ist der wichtigste Faktor
- Um dies zu erreichen, muss eine große Abaugkanüle eingesetzt werden
- Optimale Absaugtechnik an der Behandlungsstelle verbessert die Wirkung
*Messergebnisse aus interner Studie, September 2020, Dürr Dental
Aerosolvermeidung abhängig von der Flussrate an der Kanüle

*Die dargestellte S-Kurve wurde grafisch (nicht mathematisch) durch die Messpunkte gelegt um das Ergebnis deutlicher erkennbar zu machen. Messergebnisse aus interner Studie, September 2020, Dürr Dental
Darauf kommt es an:
- Ein Saugvolumen kleiner als 300 l/min ist zu gering um die Bildung von Aerosolen zu vermeiden (siehe roter Bereich oben)
- ab 300 l/min konnten keine Partikel mehr gemessen werden -> eine Flussrate von >300 l/min ist der Schlüssel um Aerosole zu vermeiden (siehe grüner Bereich oben)
- Eine optimale Absaugtechnik verbessert die Wirkung
Unsere Empfehlung
Darauf kommt es an
- Hohes Saugvolumen von >300 l/min am Saughandstück
- Robuste Saugmaschinen für zuverlässige Funktion im Dauerbetrieb
- Arbeiten mit einer großen Absaugkanüle mit Nebenlufteinlässen für maximales Saugvolumen an der Kanüle
- Das Absaugen nur mit einem Speichelsauger bzw. mitttels Venturi-System (Volumenstrom < 200 l/min) ist für die Reduzierung von Aerosolen nicht ausreichend*
*Messergebnisse aus interner Studie, September 2020, Dürr Dental